Berichte 2020 - HORIZONTE

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Berichte zu durchgeführten Kursen 2020
24.11.20

Fröbelsterne

19.09.20

Im Kanadier auf der Aare unterwegs

19.09.20

Innenrestauration Marienkirche Oberdorf

12.09.20

Samstag der Kunstwerke

12.09.20

Carpe Diem – Nutze den Weg!

19.08.20

Flippiger Flipperabend

04.07.20

Gemüsebauer, pfiffig, kultiviert

17.02.20

Süss – lecker - Schokolade

23.01.20

Schöne neue Robot – Welt?

HORIZONTE-KURS "Fröbelsterne"! (24.11.20)


HORIZONTE-Anlass, 24. November 2020

Eine stimmungsvolle Einstimmung in die Adventszeit erlebten die Teilnehmer/innen vom HORIZONTE-Kurs "Fröbelsterne gestalten". Hier ein kleiner Einblick.



Obwohl in diesen schwierigen Zeiten viele Angebote angepasst oder sogar gestrichen werden müssen, konnte der "Horizonte-Kurs" in Selzach gestern Abend mit den nötigen Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt werden. Die Teilnehmer/innen-Zahl war begrenzt.

So erlebten unter der fachkundigen Anleitung von Conny Pappe zehn Personen einen wunderbaren Abend, der mit dem Basteln von Fröbelsternen und angeregten Gesprächen in die kommende Adventszeit einstimmte.
Mit einer grossen Bastelmotivation, mit Dankbarkeit für einen gelungenen Abend, mit wachsender Adventsfreude und einem Smilie-Spitzbueb, der die Teilnehmer/innen als Nahrung für die Seele nach Hause begleitete, traten alle den Heimweg an.

Danke, liebe Cornelia!!!

Im Auftrag des "HORIZONTE-Teams":
Pfarrerin Sabine Palm

Wir danken Lilo und Roland Schütz für ihre Fotos vom Anlass.

Rein in die Boote und Schiff ahoi! (19.09.20)


HORIZONTE-Anlass, 19. September 2020: «Im Kanadier auf der Aare unterwegs»



Am Samstag trafen wir uns bei leichtem Nieselregen beim Bootshaus der Solothurner Kajakfahrer. „Sollten wir es wagen oder doch lieber ein anderes Mal fahren“, ging bestimmt dem ein oder anderen durch den Kopf. Jedoch überwog bei allen die Vorfreude auf die Bootstour. Bei der Begrüssung und der Einführung standen wir im Trockenen unter der Überdachung. Danach hiess es rein in das Bootshaus und uns für die Kanadierfahrt ausrüsten. Jeder bekam eine Rettungsweste. Anschliessend holten wir uns die Paddel und stellten dabei fest, dass es draussen bereits trocken und nur noch bewölkt war. Somit waren wir gleich doppelt motiviert 😊.

Dann ging es los. Jedoch bevor wir in die Boote durften, mussten wir noch entscheiden, ob wir lieber mehr oder weniger intensiv paddeln wollten. Es gab einen grossen Kanadier, in dem die ganze Gruppe hätte fahren können, oder mehrere kleinere Kanadier für jeweils 3 Personen. Natürlich wollten wir aktiv sein und mehr Erfahrungen im Paddeln sammeln, daher entschlossen wir uns für die 3er Kanadier.

Unsere Leiterin Evelyn erklärte uns, wie man das Boot steuert und worauf man sonst noch alles achten muss. Nun hiess es rein in die Boote und Schiff ahoi. Weit kamen wir jedoch nicht, denn in einem Boot ging es nicht vorwärts, sondern nur im Zickzack seitwärts. Daher galt es schnell ans Ufer zurück und die Besatzung neu mischen.

Mit unseren drei Booten paddelten wir in verschiedenen Geschwindigkeiten in Richtung Altreu. Bei manchen Teams klappte die Koordination und die Technik besser, für anderen gab es viel vom Wasser aus zu sehen und zu beobachten. Bei kleineren Pausen sammelten wir uns immer wieder und konnten unsere Erfahrungen und Beobachtungen austauschen. Es war wirklich wunderbar, die Ruhe und Stille auf dem Wasser zu erfahren sowie die Natur aus einer anderen Perspektive zu geniessen.

Dann kam sogar die Sonne zum Vorschein und machte alles perfekt 😊. Nach zirka eineinhalb Stunden entschieden wir uns, umzukehren. Das hiess nun auch die Uferseite wechseln, da wir uns natürlich an die Wasserverkehrsregeln halten mussten. Richtung Solothurn war es viel weniger anstrengend, da die Strömung mithalf und wir uns teilweise fast nur treiben lassen und entspannt die Natur auf uns wirken lassen konnten. Einfach herrlich 😊.

Beim Bootshaus angekommen versorgten wir unsere Boote und das Material, bevor wir uns mit einem reichhaltigen Corona-konformen Apéro stärken konnten. Der Blick von der Terrasse direkt am Wasser war traumhaft. Es war ein schöner Ausklang für diese wunderbare und erlebnisreiche Kanadierfahrt.

Heike Merklin, Arbeitsgruppe HORIZONTE

Dem Himmel so nahe! (19.09.20)


HORIZONTE-Anlass, 19. September 2020: «Innenrestauration Marienkirche Oberdorf»

Nach über 60 Jahren wurde die Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Oberdorf einer gründlichen Innenrestauration unterzogen. Wir hörten von den verantwortlichen Personen Geschichte und Geschichten zur Kirche und zur Renovation.



Urban Fink, Kirchgemeinderat und Präsident der Baukommission führte uns - eingerahmt durch das Gerüst - mit viel Detailwissen durch die über 400-jährige Geschichte der Kirche mit der heutigen Grundfläche (Einweihung 1615). Ausgrabungen zeigten, dass bereits im 8. Jahrhundert am Standort der St. Michaelskapelle eine kleine Saalkirche bestand.
Eine Anektode erzählt, dass die damals armen Oberdörfer die Kirche nicht unterhalten konnten. Dafür gab es einige gut begüterte Bürger aus der Solothurner Obrigkeit, welche bei der Finanzerung mithalfen und dafür in der Kirche durch eine Gedenktafel verewigt wurden.
Weiter soll der Stiftspropst von Solothurn die Stätte zur Wallfahrtskirche erkoren haben, so dass die Bürger nicht mehr nach Einsiedeln pilgern mussten und somit ihr Geld in der Region ausgaben und mehr Zeit zum Arbeiten hatten.

In die Details der Renovation führte uns der erfahrene Architekt Peter Widmer ein. Es war vor allem Putzen und Auffrischen angesagt: Die Stukkaturen wurden mit Pinsel und feuchtem Schwam in Handarbeit durch spezialisierte Handwerker/innen (oder eher Künstler/innen) aufgefrischt. Weiter wurden die technischen Einrichtungen (Kabel, Licht, Lautsprecher, Leinwand usw.) mit viel Fingerspitzengefühl erneuert und möglichst unsichtbar integriert.

Der Fotograf José Martinez zeigte uns einige seiner wirklich kunstvollen Aufnahmen, welche er während der Renovation beinahe täglich zur Dokumentation geschossen hat. Es ist ihm gelungen, in den Bildern die Emotionen der Handwerker/innen bei den konzentrierten Arbeiten echt darzustellen.

Nun durften wir alle auf die Gerüste steigen und den neuen "Glanz" der Wände, Decke, Bilder, Stukkaturen, Statuen und weiteren Gegenständen aus der Nähe bestaunen - dieser Detailreichtum ist faszinierend!

Geschichte und Geschichten kompetent und mit Herzblut vorgetragen sowie eine eindrückliche Besichtigung - so nahe werden wir nie mehr beim Kirchenhimmel sein! Herzlichen Dank an die drei Referenten und das HORIZONTE-Team für die tolle Organisation.

Christian Seiler

Samstag der Kunstwerke (12.09.20)


HORIZONTE-Anlass, 12. September 2020: «Ein Bild entsteht»

Am Samstag trafen wir uns im katholischen Pfarrsaal in Langendorf. Es standen bereits Staffeleien auf den Tischen oder frei im Raum sowie eine grosse Auswahl an Acrylfarben lud direkt zum kreativen Gestalten ein.



Unsere Kursleiterin Heike erklärte kurz, was uns an Material zur Verfügung stand und zeigte uns die Auswahl an verschiedenen Leinwänden. Es gab kleine, grosse, runde, rechteckige oder quadratische Leinwände. Da war wirklich für jeden Künstler etwas dabei, damit er sich frei entfalten konnte.

Doch bevor es ans Malen des eigenen Bildes ging, zeigte uns Heike verschiedene Techniken. Man kann nicht nur mit dem Pinsel, sondern auch mit dem Schwamm, einem Spachtel sowie Strukturpaste gestalten und den Farbauftrag unterschiedlich intensiv wählen. Nun hiess es auswählen, mit welcher Technik wir unser Bild gestalten wollten. Entweder es war schon eine Vorlage/Idee vorhanden, dann war es einfacher, den Einstieg zu finden. Oder sonst gab es auch Bücher und einen Ordner mit verschiedenen Bildkopien, um sich inspirieren zu lassen. Auch ist es immer eine Variante, sich von den Farben leiten und das Bild im Gestaltungsprozess entstehen zu lassen.

Es war wunderbar zu sehen, wie die unterschiedlichsten Kunstwerke entstanden. Die kleinen Gespräche und Tipps halfen, dass am Ende des Kurses wirklich jeder Teilnehmende mit seinem Kunstwerk glücklich und zufrieden nach Hause gehen konnte.
Lassen wir doch einfach die Fotos sprechen 😊!

Heike Merklin, Arbeitsgruppe HORIZONTE

Brotsack mit Pilgersprüchen (12.09.20)


HORIZONTE-Anlass, 12. September 2020: «Carpe Diem – Nutze den Weg!»

Carpe Diem – Nutze den Weg – Horizonte-Wanderung der reformierten Kirche Solothurn



«Ultreya!» Mit diesem Grusswort aus dem Spanischen (vom Lateinischen „eia ultra“ = vorwärts) machten sich zehn Pilgerinnen und Pilger unter Leitung von Pfr. Alexandra Flury-Schölch und Wanderleiterin Anita Panzer auf den Weg vom Untergrenchenberg über den höchsten Punkt des Kantons Solothurn, die Hasenmatt (1444m.ü.M.), zum Weissenstein.

Dieses aufmunternde, mutmachende Wort riefen sich Pilger zu, die auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela unterwegs waren und bedeutet so viel wie «Vorwärts! Weiter!»
Die HORIZONTE-Gruppe sei zwar nicht nach Jerusalem, nicht nach Rom, nicht nach Santiago de Compostela, nur durch den Jura unterwegs, erklärte Pfr. Alexandra Flury-Schölch. Trotzdem seien wir, wie die Pilger, unterwegs, herausgehoben aus dem alltäglichen Leben, auf das Wesentliche reduziert und eventuell würden uns neue Dinge aufgehen, andere unwichtig werden und manchmal bekomme man sogar etwas geschenkt, wovon man nie zu träumen gewagt hätte.

Ein Brotsack mit Pilgersprüchen bot geistige Nahrung für unterwegs und manch eine/r war überrascht, wie passend die gezogenen Sprüche zur eigenen aktuellen Situation passten…

Auch der Austausch untereinander war äusserst inspirierend. Wanderleiterin Anita Panzer erklärte unterwegs die Aussicht auf die umliegenden Jurahöhen und die Berge (die leider durch Dunst verdeckt waren) und leitete die Gruppe sicher bis zum Ziel.

Ein wunderbarer Tag in toller Gruppe mit anregendem Austausch – besten Dank an alle, die diesen Tag möglich gemacht haben!

Anita Panzer

Was macht der Flipperkasten im Kinderzimmer? (19.08.20)


HORIZONTE-Anlass, 19. August 2020: «Flippiger Flipperabend»

Bis vor 50 Jahren stand in fast jedem Restaurant ein Flipperkasten. Das Spiel mit den Vorläufern der heutigen PlayStations war nicht immer gerne gesehen. Salopp gesagt, versammelten sich gemäss Pascal Bosshart um einen einzigen Flipperkasten oft 300 Jahre Gefängnis... Er ist heute Abend zusammen mit seiner Frau Barbara unser Gastgeber im Flippermuseum und der Tapasbar "ExtraBall", Solothurn.



Pascals Eltern sahen es deshalb nicht gerne, wenn ihr Sohn an so einem Kasten laborierte. Deshalb kaufte er von seinem ersten Lohn einen Flipperkasten, den er bei sich zuhause aufstellte und munter bespielte. Den zweiten kaufte er, um an gewisse Ersatzteile heran zu kommen, damit er den ersten reparieren konnte. So ging das weiter…

Diese Sammlung hätte nie entstehen können ohne Pascals Frau Barbara, die seine Leidenschaft verstand und massgeblich dabei mitwirkte.
Nach und nach fanden sich immer mehr Geräte bei Bossharts– ein Hobby, das neben Platz auch mehrere gute Freunde brauchte für den jeweiligen Transport der schweren Kisten. Die Familie wuchs und im Haus wurde es eng. Sogar in jedem Kinderzimmer stand so ein Kasten – als idealer Wickeltisch.

Aber es musste eine neue Lösung her. Im Areal der Firma Glutz fand sich das heutige Lokal, das genügend Platz bietet, um die zahlreichen Geräte zu beherbergen. Unzählige Stunden verbrachten Bossharts in der Folge damit, das Lokal zu restaurieren und einzurichten.

Entstanden ist fürs Flippern ein Bijou… bespielbare Kästen von oben bis unten und zeitgemässe Raritäten wie beispielsweise eine Jukebox. Wir Gäste durften auf allen Geräten unbeschränkt spielen und in die einzelnen Themenwelten der Geräte eintauchen. Zu erleben sind Flipperkästen aus den Anfängen bis hin zu zeitgenössischen, hoch komplexen Anlagen.

In der Regel jeden zweiten Donnerstag im Monat ist das Lokal ohne Voranmeldung offen. Auch finden sporadisch Turniere statt im ExtraBall.

Unsere Gastgeber sorgten dafür, dass immer wieder leckere kalte und warme Tapas von Barbara bereitstanden. Tapas sind geniale Leckereien aus der spanischen Küche, die gerne zu Wein oder Bier gereicht werden – serviert auf kleinen Tellern. Ursprünglich stellte man dieses Plättchen in der Grösse eines Kaffee-Untertellers auf sein Weinglas. So bleibt das Trinkglas frei von Insekten.

Laufend probierten wir einen Flipper aus. Spätestens jetzt wussten alle, was für ein Geheimtipp hier im Westen von Solothurn steht.

Wir danken Barbara und Pascal Bosshart für ihre fürsorgliche und angenehme Gastlichkeit und wünschen uns, dass ExtraBall mit seinen Flipperkästen noch lange Bestand hat – vielleicht zwischendurch mal als Wickelgelegenheit künftiger Grosskinder.

Heidi Seiler, Arbeitsgruppe Horizonte



Die Kugel rollt... (1)
Die Kugel rollt... (2)
Stattliche 17 Meter lang (04.07.20)


HORIZONTE-Anlass, 4. Juli 2020: «Gemüsebauer pfiffig, kultiviert»

Lange Salatreihen vor den Gewächshäusern, Kohl soweit das Auge reicht, Felder voller Sellerie. Das Wort Monokultur muss unser Gastgeber, Armin Gredig, Gewächshausleiter der Bösiger Gemüsekulturen, öfters hören.



Vor dieser Szenerie wartet ein einsamer Hocker. Darauf stehen Masken und Desinfektionsmaterial. HORIZONTE startet wieder nach dem Lockdown.
Doch das ist nur das Vorprogramm…am Eingang ziehen sich alle Anwesenden Plastiksäcke über ihre Schuhe und verwandeln sich mit einem weissen Overall in Schneemänner und Schneefrauen - mitten im Sommer! Nicht wegen Corona, sondern als Virenschutz für das Gemüse im Gewächshaus. Für einmal sind wir potenziell krankmachend.

Nach einer Eingangsschleuse mit erneuten Desinfektion der Hände stehen wir schlussendlich vor den Tomaten.
Jede dieser Pflanzen benötigt bloss 12 Liter Wasser, eine Biotomate in Erdkultur verbraucht dagegen deren 40. Die Exemplare im Treibhaus messen mindestens stattliche 17 Meter, denn die frischen Triebe werden laufend zuoberst nachgefasst, währenddem unten die alten Stängel um die Pflanze aufgewickelt werden.
Die untersten Blätter werden regelmässig entfernt und jede der Pflanzen steht in bloss anderthalb Liter Substrat.

Wägelchen mit vollgeladenem Erntegut bewegen sich wie von Geisterhand durch die Reihen, damit die Arbeitenden nicht schwere Lasten (mehrere Tonnen pro Tag) transportieren müssen. Geräte am Handgelenk zählen die Anzahl Schritte und damit die Arbeitsleistung.

Wir besuchen nun die Auberginen, anschliessend das Gewächshaus mit den Cherrytomaten, dann die rasch wachsenden Gurken. Bei letzteren ist die biologische Schädlingsbekämpfung interessant.

Unser Referent führt uns ruhig, freundlich und kompetent durch die verschiedenen Anlagen. In diesem Mikrokosmos läuft das meiste halbautomatisch ab, viele Kreisläufe sind untereinander vernetzt. Hier werden Tomaten, Gurken, Peperoni, Auberginen und anderes mehr für die Grossverteiler des halben Mittellandes hergestellt. Die Tomaten von Bösiger sehen alle konstant gleich aus, ein wichtiges Kriterium beim Grossverteiler. Bis auf Hummeln, die bestäuben, erinnert wenig an Gartenarbeit.

Am Schluss führt uns Herr Gredig zur Anlieferung und Verarbeitung des Gemüses. Interessante Maschinen verpacken das Frischgut.
Es gibt Diskussionen, warum die Arbeitenden keine Masken tragen, Corona ist allgegenwärtig. Anstelle des eigentlich geplanten Apéros kann am Schluss jeder Teilnehmende ein Paket mit Gemüse heimnehmen.

Beim Austritt wieder die Felder mit den Monokulturen… gleich nebenan liegt das Fussballfeld der Schule. Dessen reinkultivierter englischer Rasen hingegen wirft keine solchen Fragen auf.

Heidi Seiler, Arbeitsgruppe Horizonte


Erntewägelchen im Schuss...
Tomaten kontrollieren...
Tomaten bündeln...
Salat abpacken...
Ob weiss, ob blond, ob braun …
Schokolade lieben Männer und Frau'n (17.02.20)


HORIZONTE-Anlass Nr. 11, 17. Februar 2020: "Süss – lecker - Schokolade"

Finca la Amistad – Maracaibo - Sur del Lago – Sambirano… nein, HORIZONTE ging kürzlich nicht auf Reisen. Hier handelt es sich denn auch nicht um Ferienorte, es sind ganz einfach die oft klangvollen Bezeichnungen verschiedener Schokoladesorten. Wir waren an diesem Abend zu Gast in Bätterkinden, im casa nobile, einem sehr guten, wenn nicht dem besten Schokoladefabrikanten der Schweiz.



Kakao wächst dort, wo es heiss ist, nämlich in verschiedenen tropischen Ursprungsländern (Costa Rica, Bolivien, Dominikanische Republik, Madagaskar, Ecuador, Java, Venezuela). Über die Vielfalt der Kakaobohnen und ihre oft recht unterschiedlichen Aromen wusste Martin Schwarz, Gastgeber und Mitinhaber von casa nobile, zu Beginn viel Interessantes zu berichten.
Wie entsteht weisse, blonde oder dunkle Schokolade? Wie schmeckt eine rohe Kakaobohne, wie Schokolade aus Bergheumilch? Welche duftet nach Pflaumen, eher nach Rahmcaramel, Vanille oder doch eher nach Waldhonig, Tabak, Lakritze…?

Ein Film informierte uns über den Weg der Kakaobohne bis zur Schweizer Firma Felchlin, Lieferantin von Rohschokolade. Von diesem Hersteller bezieht casa nobile seine Schokoladechips und fertigt damit kunstvolle, aromenreiche Schokoladeerzeugnisse an. Wir durften reichlich von den Schokoladechips degustieren, hergerichtet in ganz vielen Schälchen. Mit der Kalorienfrage musste sich jeder selbst auseinandersetzen…

Aber auch praktisch arbeiten durften die erfreulich zahlreichen Anwesenden in diesem Workshop... jeder stellte drei Tafeln nach seinen persönlichen Vorlieben zusammen:
Zu Beginn werden diverse Muster mit einer Tülle aus Backpapier auf den Boden der Form gespritzt, dann wartete wahlweise flüssige weisse, braune oder dunkle Couverture aus der Suppenkelle.
Als Drittes folgten verschiedenste Zutaten für die noch heisse Couverture… Kokosraspel, getrocknete Himbeeren oder Ananasstückchen, ganz unterschiedliche Nüsse, Blumenblüten, rosa Pfeffer, Chili, Sanddorn, Waffelbröseln, Fleur de Sel… über die noch weiche Masse streuen. Die Qual der Wahl! Zum Schluss kamen die fertig kreierten Tafeln für 15 Minuten in den Kühlschrank bevor sie einzeln und stilgerecht verpackt wurden.

Dank den Tricks und Tipps von Herrn Schwarz verwandelte sich herkömliche Schokolade in facettenreich ausgestaltete Werke, einigen Teilnehmenden gelangen regelrechte Kunstwerke, liebevoll verziert für die Lieben daheim.
Die Firma casa nobile mit Sitz im ehemaligen Gasthof Krone darf vielerlei bekannte Adressen beliefern, namhafte Hotels wie auch einen Grossverteiler.

Wir danken Martin Schwarz für seine kompetente, genussreiche Führung. Bei ihm spürten wir viel Leidenschaft für das edle Produkt. Wir durften viele Fragen stellen, unter anderem wissen wir nun auch Bescheid über Lindorkugeln...

Drei Tafeln Schokolade pro Teilnehmende zeugen noch ein Weilchen von diesem Anlass, den man so nicht alle Abende erleben kann. Im firmeneigenen Laden konnte am Schluss das eine oder andere unwiderstehliche Produkt dazugekauft werden.
"Schokolade löst keine Probleme, aber das tut ein Apfel ja auch nicht."

Heidi Seiler, Arbeitsgruppe HORIZONTE


Brauchen wir sie? (23.01.20)


HORIZONTE-Anlass Nr. 10, 23. Januar 2020: "Schöne neue Robot – Welt?"

Wie praktisch: duftender Kaffee bereit am Morgen, Haustüre passieren ohne Schlüssel, klare Scheiben dank Autoheizung, Abstands-Assistent im Fahrzeug, Staub saugen, wenn niemand zuhause ist, Paketanlieferung zum gewünschten Zeitpunkt, Rasen – Roboter als elektronisches Schaf, Rollladen reagieren bei Dämmerung, stimmungsvolle, farbige Lichter im Raum, Musikprogramme in verschiedenen Zimmern, Heizung steuern in der Zweitwohnung…  - sie sind bereits zahlreich, die smarten "Helferlein".



Aber brauchen wir sie?

Nach dieser gemeinsamen virtuellen Tagesreise nimmt uns der Kursleiter, Christian Seiler, mit in die Welt der Roboter und Assistenten. Dank spezifischen Informationen, Demos und Filmausschnitten stellt er die verschiedenen Geräte näher vor. Assistenten übernehmen für uns Routinearbeiten, steigern den Komfort, erhöhen die Sicherheit. Spätestens aber wenn diese Geräte Menschen, Emotionen ersetzen müssen, erzeugen sie Kopfschütteln und Fragezeichen.

Natürlich werden auch die gängigen intelligenten Assistenten wie Alexa oder Google erklärt, Siri ist sogar anwesend und muss ein paar knifflige Fragen beantworten: "Siri, was ist Religion?" "Siri, glaubst du an Gott?" "Siri, was ist aus Fleisch und Blut?" "Siri, hast du eine Seele? "Siris Antworten sind oft richtig, mitunter etwas ausweichend, diplomatisch, manchmal gar erheiternd. Siri kann auch einen Witz erzählen. Schaltet sich Siri eigentlich aus oder hört sie künftig mit?

Für einmal sind mehr Männer als Frauen unter den Anwesenden. Sie haben schon bizarre Geschichten gehört. Bei Böen ab 60 Kilometern pro Stunde fahren die Storen wieder hoch. Der SBB muss bewiesen werden, dass eine Busse für ein fehlendes Ticket nicht stimmen kann, da man bereits früher wieder ausgestiegen ist…

Assistenten können auch als Gong eingesetzt werden: Das Essen ist fertig, ein kurzer Unterbrechungsklick auf das musikalische Mehrraumsystem und die Familie strömt aus ihren Zimmern zu Tisch.

Einige verstehen durch ihren Beruf schon vieles, andere Teilnehmende wollen einfach mal in das Thema reinschnuppern.
Die Grosskinder gehen viel selbstverständlicher um mit diesen neuen Technologien. Siri hilft mitunter bei den Hausaufgaben, erzählt eine Mutter. Wird dadurch die Schule, der Lehrer überflüssig?

In der Roboter-Welt gibt es viel Nutzen, aber auch Risiken und Gefahren. Jeder von uns wird selber entscheiden, wie weit sie seinen Alltag begleiten.

Wir danken unserem Reiseführer, Christan Seiler, für seine interessante und praxisnahe Führung durch die Welt der virtuellen Gehilfen sowie allen Anwesenden für den regen Austausch.

Heidi Seiler, Arbeitsgruppe HORIZONTE


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Ref. Kirchgemeinde Solothurn, HORIZONTE
Baselstrasse 12, Postfach 1455, 4502 Solothurn
Telefon 032 626 30 30
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