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Üppig schlichte Glanzgeschichten

HORIZONTE-Anlässe Nr. 1, 24. und 25. Februar 2016: "Es ist alles Gold, was glänzt..."

Es war eine grössere Menschenansammlung, die da im Schneetreiben harrte – gespannt darauf, welche "Schätze" es galt zu entdecken.

Max Wild leitete die Gruppe in die "hintere Gasse" zur St. Urbankapelle und führte dort die interessierten "Goldsucher" in die optischen Täuschungen des Barocks ein. Der Barock war eine üppige Zeit, es gab praktisch nichts, was nicht mit Gold, Säulen oder Engel verziert wurde.


"Glänzend" präsentierte sich auch die neu renovierte Jesuitenkirche, wobei hier glänzend mit strahlend ersetzt werden könnte. Max Wild erklärte, dass die Jesuitenkirche von aussen grösser aussieht, als im barocken Einheitsraum im Innern tatsächlich vorhanden ist. Wunderbar die Stuckaturen nach italienischem Vorbild und wiederum die typisch üppige Pracht des Barock im Kirchenschiff und an der Decke und den Wänden.
Zur Statue auf dem Dach gibt es noch eine Geschichte: Der "glückliche" König Louis XV sicherte den Ambassadoren (engl. "Botschafter", "Repräsentant") in Solothurn finanzielle Unterstützung beim Bau der Jesuitenkirche zu. Deshalb richtet sich der Blick der Statue nach Frankreich – um zu sehen, wo das Geld bis heute geblieben ist?

Wie wohltuend schlicht präsentierte sich da der klassizistische Baustil der St. Ursen-Kathedrale. Herr Wild erklärte uns viele Details im Kirchenraum - von wo man die beste Rundsicht in der Kirche hat (es ist der "12." schwarze Quaderstein im Kirchengang) und dass kein gespanntes Leintuch auf dem Altartisch liegt, nein, der Marmor ist so bearbeitet worden, dass es nur den Anschein hat, als wäre es tatsächlich feinstes Leinen inkl. Stickerei.
Es ist alles Gold Titelbild
Die Gruppe teilte sich dann auf. Herr Wild führte uns zum Nordturm, wo im Sockelbereich der Domschatz gelagert wird. Die meisten Objekte waren Reliquienbehälter, aber auch filigrane Monstranzen konnten besichtigt werden. Zudem mussten wir feststellen, dass nicht alles Gold ist, was glänzte, das meiste war "vergoldetes Silber".
Die zweite Gruppe wurde von Frau Wild in den unvollendeten Südturm geleitet, wo die Paramente gelagert werden. Wunderbar präsentierten sich die prunkvollen Messegewänder in langen Schubladen. Das älteste datiert aus dem Jahre 1548.

Ich durfte einen sehr lehrreichen Abend mit einem sehr kompetenten Führerpaar und einer interessierten Gruppe verbringen. Herzlichen Dank allen, die mit viel Herzblut zum guten Gelingen beigetragen haben. Allen voran gilt dieser Dank natürlich Max und Annemarie Wild, die mir mit viel Engagement und Herzblut die Geschichten vom Barock und Klassizismus näher gebracht haben.

Franziska Hofer, Mitglied der Arbeitsgruppe HORIZONTE

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