Wenn wir uns fortbewegen, so können (falls aktiviert) unsere
Standort- und Bewegungsdaten ermittelt werden. Fragen wir bei
Google etwas ab, so geht dies nicht ohne Datentransfer. Unsere
Einkaufsgewohnheiten schlagen sich in den Kredit- und Kundenkarten nieder. Unser (digitaler)
Terminkalender, unsere
Kontakte per
Smartphone, unsere
E-Mail-Adressen basieren auf der Grundlage digitaler Daten. Umstritten ist die digitale Speicherung unserer
Krankengeschichten, währendem die Arbeit mit unseren
Bankdaten heute weit verbreitet ist.
Heute werden in zwei Tagen so viele Datenmengen produziert wie in der gesamten Menschheitsgeschichte bis zu diesem Jahrtausend. Bei allem stellt sich die Frage nach der Sicherung und Sicherheit.
Wer gerne unterwegs Bilder schiesst, Dokumente mit sich führt, ist froh, wenn er am Zielort angekommen diese Daten bereits auf seinem PC vorfindet. Dies macht eine sogenannte
Cloud (engl. für Wolke) möglich, entsprechende Angebote finden sich bei Dropbox, Microsoft OneDrive, Mydrive.ch, Apple iCloud, Google Drive, Amazon Cloud Drive - um nur die bekanntesten zu nennen. Mit einer beschränkten Datenmenge können diese Dienste kostenlos bezogen werden.
Es entstehen riesige Datenmengen. Der weltweite Datenbestand verdoppelt sich alle zwei Jahre. 68% aller Daten sind Abfall (Junk). Nur 3% der Daten lassen sich über ein Schlagwort suchen, die anderen lungern unstrukturiert in Speichern rum. Vorsicht:
"Wenn im Internet etwas nichts kostet, bist du das Produkt!"
Der erfahrene Referent, Christian Seiler, führte mit gezielten Informationen und viel technischem Fachwissen in gut verständlicher Sprache die Anwesenden in die Welt der digitalen Daten ein.
Mit einer geeigneten Organisation der privaten Daten und mithilfe der Suchfunktion des Rechners links unten können recht viele der eigenen Daten wieder aufgefunden werden. Wichtig ist, dass man das
periodische Sichern der Daten (
Backup, Archivierung) nicht vergisst.
Mit einem
Zusatzgerät, z.B. einem NAS (Network Attached Storage) können auch Privatpersonen zu Hause einen eigenen Cloud-Speicher preisgünstig betreiben und damit die "Wolkenvorteile" nutzen.
Bei der Erklärung der an sich einfachen Begriffe
Bit und Bytes ging manchem ein (neues) Licht auf. Die Bits stellen die kleinste mögliche Informationseinheit dar, sie kennen nur zwei Zustände, 0 oder 1 (kein Strom/Strom).
Acht Bits bilden ein Byte, welches als
kleinster Wert für eine Dateigrösse verwendet wird.
Ein spezielles Auge gilt es auch auf die
Lebensdauer der verschiedenen Medien (CD, USB-Speicher…) zu werfen. Wie sichert man zum Beispiel digital die Geschichte der Schweiz?
Die
industrielle Entwicklung der Menschen geschah in vier Teilschritten: Die erste Revolution erlebte die Menschheit mit der
Erfindung der Dampfmaschine, die zweite erfolgte mit der
Einführung des Stroms und des Fliessbands. Die dritte Welle resultierte aus dem Aufkommen der
Automatik und Robotik. Heute stecken wir in der vierten industriellen Revolution mit Big Data (
>> Filmausschnitt) und dem
Internet der Dinge.
Irgendwo in diesem riesigen, immensen Datenmeer muss jeder Mensch die auf ihn zugeschnittene Menge heraussuchen, verwalten. Deren Grösse gestaltet sich je nach Einstellung ganz unterschiedlich. Solche und ähnliche Überlegungen beschäftigten die Anwesenden zum Teil auch in der Pause zwischen den beiden Referatsteilen.
Das für viele doch recht unvertraute Thema kam "süffig" und populär daher. Viele Fragen und Ergänzungen konnten gleich vor Ort eingebracht werden.
Ein Abend zum besseren Verständnis der digitalen Datenflut – für sich oder zum Beispiel auch für die Diskussion mit dem eigenen Grosskind.
Heidi Seiler
www.peridea.ch
Auszug Foliensatz "Schöne neue Daten-Welt" (pdf 1 MB)