
Erste historische Belege aus dem 16. Jh. (ein Altarbild einer Kapelle im Allgäu zeigt einen Alphornspieler und Belege aus dem Kassenbuch des Klosters St. Urban weisen auf eine Abgabe von "zwei Batzen an einen Alphornspieler aus dem Wallis" hin) zeigen auf, dass das Alphorn oder dessen Vorformen schon seit Jahrhunderten im Alpenraum verbreitet war. Nicht selten wurde das Alphorn als Verständigungs- oder Lockmittel eingesetzt (u.a. um Kühe zusammenzutreiben). Diese und weitere Erläuterungen, Geschichten und Sagen bekamen die zahlreich erschienenen Anwesenden in einem von historischen Bildern untermalten Referat über die "Geschichte des Alphorns" zu hören.
Die Klänge der Alphorngruppe Solothurn, die in variierenden Formationen auftraten, betteten den Vortrag ein. Dreistimmige Darbietungen in der Grossformation mit 12 Alphörner erfüllten den sakralen Kirchenraum bis in die hinterste Ecke.
Liedinterpretationen in Dreier- oder Zweierformation zeigten die Möglichkeiten der feinen, fast filigranen Interpretation von Alphornmusik auf. Das Zusammenspiel Orgel und Alphorn liess die Zuhörenden erleben, wie diese so unterschiedlichen Instrumente sich hervorragend ergänzen können.
Urs Aeberhard verzauberte die Zuhörenden mit seinen Orgelklängen. Er interpretierte Alphornlieder auf eine witzige Art und Weise. Sein Zwischenspiel mit meditativen Klängen, die sich zu farbig-bewegenden Klangteppichen verwoben, liess niemanden unberührt. Die zur Musik projizierten Naturbilder trugen das ihre zu diesem auditiv-visuellen Erlebnis bei.