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Kann man jodeln lernen?

HORIZONTE-Kurs 11/12, 27. Oktober 2012 im reformierten Pfarrsaal, Riedholz
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Zehn erwartungsvolle Frauengesichter sassen, in der Runde der Jodeldirigentin Maya Christ und alle hatten dieselbe Frage: Kann man jodeln lernen?

Über die Entstehung des Jodelns gibt es verschiedene Theorien. Die Einen sagen, dass der Jodel im Spiel mit dem Echo entstanden ist. Andere meinen, dass der Jodel als Ausdruck der Freude begann. Durch überschwängliches, fröhliches Rufen und Schreien überschlägt sich die Stimme zu einem Jodel.


Sicherlich ist Talent zum Jodeln förderlich, doch ist Jodeln ein Ausdruck der Lebensfreude. Aber nicht nur, denn Jodeln hat eine lange Tradition. Sei es, dass Jodeln eingesetzt wurde um grosse Distanzen zu überbrücken, wie z. B. die Abendrufe, Gebete der Älpler in den Bergen, oder die Verständigung der Menschen in den Steppen Afrikas, die auch so etwas wie „Jodeln“ als Kommunikationsmittel über weite Distanzen, kennen.

Als Einstieg wurde der Einstein-Film des Jodelcastings mit Nadja Räss gezeigt. In eindrücklichen Aufnahmen wurde viel Wissenswertes über die Anatomie des Jodelns vermittelt und es wurde gezeigt, anhand der Einstein Moderatoren und dem Workshop mit Nadja Räss, dass jodeln „lernbar“ ist.

Nach einem Einturnen ging es an das Aufwärmen der Stimme mit einem Einsingspiel. Ganz wichtig für den Jodel ist der Wechsel zwischen tiefen Tönen, die man in der Bruststimme singt und hohen Tönen, die in der Kopfstimme gesungen werden. Dieser Wechsel wird als Kehlkopfschlag bezeichnet. Für die hohen Töne verwenden man die Laute: Ju u lu, für die tiefen Töne sind es jo ho lo.

Jetzt galt es die Theorie am Lied umzusetzen. Gemeinsam wurde das „Guggerzytli“, „Mys chlyne Veieli“ und der „Gemsjäger“ umgesetzt. Man spürte die Freude und Begeisterung der Sängerinnen. Es klang sehr gut, und sogar mehrstimmig versuchte man sich am Liedgut.

Es  war ein fröhlicher Nachmittag im Pfarrsaal. Danke Maya Christ für die kompetente Betreuung und Anleitung von uns Laien und danke den Teilnehmerinnen für ihr Engagement und ihre Freude am Jodeln. Ich hoffe, noch viele jodeln zukünftig aus tiefstem Herzen mit voller Freude.

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