
Rebekka Grandi, Bewegungspädagogin aus Lommiswil, begrüsste die 15 Teilnehmer, die mit gespannten Gesichtern an diesem Abend im Bewegungsraum Fabrik1a, sich versammelt haben. Schon allein die Atmosphäre dieses Raums strahlte so viel Ruhe aus, dass man sich sehr wohl fühlte.
Rebekka Grandi eröffnete mit LU JONG, einigen Übungen aus der Tibetischen Bewegungslehre. Wie die chinesische Medizin hat auch die Tibetische Medizin eine Jahrhunderte alte Tradition, die aber in unseren Breitengraden nicht so bekannt ist.
Bei der Tibetischen Massage geht es darum, Blockaden zu lösen, um Muskelentspannung und das Lösen von Verkrampfungen. Das Energiesystem soll Körper und Geist regenerieren und ins Gleichgewicht bringen.
Die Teilnehmer arbeiteten paarweise, eines übte die Massage aus, das andere konnte diese geniessen. Kum Nye ist die Kunst der achtsamen Berührung, eine besonders behutsame Art der Massage, die sowohl über die Kleider, wie auch mit Öl durchgeführt werden kann. Der Druck, der auf bestimmte Stellen des Körpers ausgeübt wird zielt darauf, die Energien möglichst ungestört durch unseren Körper fliessen zu lassen. Diese langsame Behutsamkeit der Bewegung stellt einen Gegensatz zu der Art und Weise dar, wie wir normalerweise durch unseren Alltag gehen.
Begonnen wurde am Kopf und man arbeitete sich sanft bis zu den Füssen vor. Da gab es Ameisen- und Fischtechniken aber auch „Wie ein Rabe geht“. Rebekka Grandi erklärte Schritt für Schritt und führte die Teilnehmer langsam in eine tiefe Entspannung.