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Warum Biber sicher nie Kopfweh kriegen...

Interessierte Zuhörer auf dem Schiff... Interessierte Zuhörer auf dem Schiff...
Zahlreich waren wir erschienen.
Das Wetter meinte es nicht eben gut mit uns. Kühle, absolut nicht frühlingshafte Temperaturen, Regenwolken, tief verhangen… Da musste man schon seine Phantasie gebrauchen, um etwas Sonnenuntergang-Romantik und den aufsteigenden Frühlingsvollmond zu spüren. Auch die Hauptperson des Abends, Baumeister Biber, liess sich leider nirgends in lebender Form blicken. Wie schade!


Dafür betreute uns das Öufi-Boot vortrefflich und professionell. Der Biber-Food (Gemüse-Dips) und die Salzstangen schmeckten vorzüglich. Mit der MS Jurablick fuhren wir die Aare hinauf bis zum Nennigkofen-Inseli und wurden am Schluss wieder sicher abgeladen am Landi-Quai. Leider konnte das Schiff infolge seiner Grösse (wir hatten infolge des Besucheransturms auf ein grösseres Schiff umsatteln müssen) nicht ganz so nahe ans Ufer zu den Biber-Spuren fahren.
Rüebli benagen wie ein Biber... Rüebli benagen wie ein Biber...
Während der ganzen Fahrt informierte uns Renzo Haldemann  (Inhaber Crenatura) in kurzen Einschüben und mit viel Begleitmaterial (extra vom Naturhistorischen Museum hergeholt!) über viele interessante Details aus einem Biberleben:
Der erste Biber im Kanton wurde auf dem „Nennigkofen-Inseli“ gesichtet. Biber sind ca. 35 Kilo schwer und haben lange, immer weiterwachsende, mit einer dicken Schicht Zahnschmelz überzogene Schneidezähne. Für Auflockerung und Erheiterung sorgte der Versuch, eine Karotte „nach Biberart“ zu benagen.
Das Fell der Biber ist wesentlich dichter als unsere Haarboden. Zurzeit leben 51 Biber im Kanton. Mit ihren Dämmen aus lauter abgenagten Bäumen stauen sie das Wasser, was zum Beispiel die Landwirte nicht immer gerne sehen.
Wenn auf ihrem Heim, einem Hügel aus Astwerk, Schlicker liegt, dann ist der Biber-Bau derzeit noch bewohnt. Die Jungen kommen im Mai zur Welt. Mit der Geburt der Geschwister im übernächsten Jahr müssen die halbwüchsigen Biberjungen ausziehen und selber eine Siedlung gründen.
Die Paarungszeit der Biber ist der November. Ihre dabei ausgesetzten Duftstoffe waren früher sehr begehrt als Aphrodisiakum (Bibergeil)und wurde wie Parfum angewendet.
Die Biber sind reine Vegetarier. Neben gelegentlichen Früchten und Kartoffeln fressen sie vor allem viel Baumrinde von Erlen, Pappeln und Weiden. Letztere sind sozusagen ihr Leibspeise. In der Rinde der Weiden befindet sich viel Acetylsäure. Durch ein Enzym in ihrem Verdauungstrakt können Biber diese Säure aufspalten. Wir Menschen nutzen den Wirkstoff Acetylsäure schon seit den alten Kelten und Germanen, welche von den Weideästen eine heilende Brühe kochten. Auch heute noch befindet sich der Extrakt in so altbekannten Medikamenten wie Alcacyl, Aspirin u.ä.
Wetten, dass unsere Biber sicher nie Kopfweh kriegen?

www.crenatura.ch
www.oeufi-boot.ch

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